- Kamera
- Philipp Meise
- Produktion
- Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
- Jahr
- 2013
Wie beeinflussen Wirtschaftsinteressen politische Entscheidungen? Wie funktionieren Entscheidungsprozesse bei Großinfrastrukturprojekten? Und können wir das Problem des Klimawandels angehen, indem wir uns vor allem auf den technologischen Fortschritt konzentrieren? Dies sind Kernfragen des Dokumentarfilms ENERGIELAND. Er portraitiert die Region der Lausitz und von Ostbrandenburg als zerrissene Region: Da ist zum einen der Energieriese Vattenfall, ein Unternehmen, dass auf einen gesetzlichen Rahmen für die Umsetzung der CCS-Technologie drängt. Die mit der Technologie verbundene Abscheidung und Verpressung von CO2 aus Kohleverstromung in unterirdischen Gesteinsschichten sieht der Konzern als Möglichkeit, die Braunkohle “klimafreundlich” zu machen. In den Speicherregionen um Birkholz-Beeskow und Neutrebbin trifft dieses Vorhaben jedoch auf erheblichen Widerstand. Gegner der Technologie weisen nicht nur auf die potenziellen Risiken von CCS wie Grundwasserversalzung oder Ausgasung hin, sondern auch auf die Folgen der Fortführung der Braunkohleverstromung. ENERGIELAND begleitet den Alltag der Kontroverse - von spontanen Aktivitäten der Bürgerinitiativen über Podiumsdiskussionen und Demonstrationen bis hin zu internen Besprechungen von Vattenfall-Mitarbeitern oder großen PR-Kampagnen des IZ Klima. Die Kontroverse um den Fall CCS wirft grundlegende Fragen zu den politischen Herausforderungen der deutschen Energiewende auf. Der Film wurde auf zahlreichen Festivals gezeigt und erhielt mehrere Nominierungen und Preise: * DocPoint – Helsinki Documentary Film Festival * Incredible Filmfestival, Lindenberg, prize “Best Documentary” * Lubuskie Lato Filmowej Wettbewerb, Lagów, Poland * CinemAmbiente Environmental Film Festival, Italy * International Student Film Festival “Sehsüchte” Potsdam, Fokus Nachhaltigkeit, special mention of the German Bundestag * Ökofilmtour, nominated for the prize “Best Documentary” * Internationales Dokumentarfilmfestival München * Filmfestival Cottbus * DOK Leipzig, nominated for the prize “Friedliche Revolution”